Social Media & Kinder – Wie wir sie schützen und warum es so schwer ist
Shownotes
Social Media & Kinder – Wie wir sie schützen und warum es so schwer ist
Social Media ist längst ein fester Teil unseres Alltags – auch bei unseren Kindern. Doch was macht das ständige Vergleichen, die Dauerstimulation und der Druck, ständig präsent zu sein, mit ihrem Selbstwert, ihrem Gehirn und ihrer Fähigkeit, echte Beziehungen zu leben? In dieser Folge erfährst du: ◻︎ Warum digitale Vergleiche Kinder verletzlicher machen ◻︎ Wie Dopamin-Kicks die Gehirnentwicklung beeinflussen ◻︎ Warum Plattformen auf Sucht angelegt sind – und was das mit uns als Eltern macht ◻︎ Welche Gefahren wie Mobbing oder Übergriffe oft unterschätzt werden ◻︎ Wie du den Mut findest, klare Grenzen zu setzen und dein Kind zu stärken 💬 Meine Einladung an dich:
Nimm dir nach der Folge einen Moment Zeit, um ehrlich hinzuschauen: Wie präsent bist du selbst? Was brauchen eure Kinder wirklich – jenseits von Bildschirmen?
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00:00:00: Wie Social Media unsere Kinder verändert und was sie wirklich brauchen. Das ist das Thema heute und ich freue mich, dass du eingeschaltet hast, denn ich glaube, es gibt im Moment nicht viele wichtiger Themen als das. Und das ist natürlich ein bisschen ironisch weil ich selbst bei Social Media ganz schön aktiv bin und weil wir Eltern sind, Eine ziemlich klare Ahnung davon haben, dass uns Social Media nicht wahnsinnig gut tut. Dass es zwar viele interessante Impulse gibt, dass wir vielleicht auch ohne dem gar nicht in Kontakt gekommen wären, du meinen Podcast nicht gefunden hättest. Und trotzdem würde ich behaupten dass die Nachteile, vor allem für unsere Kinder, viel höher sind, als wir das uns wirklich zugestehen. Australien hat das begriffen die haben Social Media unter 16 Jahren inzwischen verboten Es wird sich zeigen, wie gut die das umsetzen können und wie sie die, Und Aspekte, die dagegen sprechen, auch gut integrieren können.
00:01:00: Frankreich Spanien und viele andere Länder ziehen gerade nach. In Deutschland ist die Debatte nicht so weit. Ich würde mir wünschen, dass das anders wird. Und warum, würde ich gerne in der Podcast-Folge an dich weitergeben. Und ich bin gespannt, was du davon hältst. Ich würde mich freuen, wenn du mir eine Rückmeldung gibst. Vielleicht auch eine andere Meinung hast oder andere Ideen noch dazu, dann melde dich gerne direkt bei mir. Und wenn du das hilfreich findest was ich zu dem Thema sage, dann abonniere gerne den Podcast oder sende ihn weiter an Leute, an Eltern, die ihn hören sollten. Ich würde gerne wieder durch vier, fünf Bereiche mit euch gehen, um möglichst umfassenden Blick auf das Thema zu geben.
Wohlwissend dass jeder einzelne Bereich... Vermutlich in einen eigenen Podcast füllen würde, ein eigenes Expertengespräch oder eine Runde von Expertinnen. Das kann ich nicht leisten und trotzdem nehme ich die Punkte raus, die ich für wichtig halte und die ich glaube ich, auch ganz gut beurteilen kann. Das: erste Thema ist das, was vielleicht noch am besten greifbar ist, das Thema Vergleiche Dass wir durch Social Media auch als Erwachsene ständig im Vergleich, im Kontrast zu anderen Menschen, anderen Profilen stehen. Dass wir gerade in der Instagram-Welt alles wunderbar kuratiert sehen, wunderbar vorbereitet alle in wunderschönen Urlaubsposen sind, wo alles so wahnsinnig idyllisch aussieht und wir immer denken, naja bei uns ist es noch nicht so toll. Oder ich kann nichts zeigen von mir, weil das nicht auf dem Level ist. Kenne ich auch von meiner professionellen Arbeit ganz gut. Und dieser Vergleich ist natürlich nochmal was Besonderes wenn das Kinder tun. Wenn sie noch nicht in dem Sinne gefestigt sind, wo ihr eigener Selbstwert liegt. Dass sie schon mit 9, 10, 11, 12 Impulse Vergleiche riesige Dimensionen an Informationen, an Idealbildern bekommen, die sie überhaupt noch nicht einordnen können.
Und ich würde mal behaupten wir Erwachsene können das in meisten Fällen auch noch nicht. Und ich glaube, das ist ein wesentlicher Aspekt wo Kinder im Grunde lernen, dass sie von außen von: der äußeren Bewertung ihren eigenen Selbstwert definieren. Das ist ein Phänomen was viele von uns als Erwachsene kennen. Und gleichzeitig, glaube ich ist die Radikalität die Häufigkeit, die ständige Wiederholung die durch Social Media entsteht durch jedes Like, das sie vielleicht selbst gepostet haben, für jedes Video, jeden Beitrag den sie da sehen, der dazu beiträgt, sich einzuordnen. Und meistens fällt das nicht so wahnsinnig günstig ein. Und gerade für sensible Kinder kann das extrem verheerend sein und vor allem Bilder von uns prägen, wie wir sein müssen, was wir alles zu tun haben, was uns in keinster Weise gut tut oder einer guten kindlichen Entwicklung zuträglich wäre. Das heißt, wir bringen unsere Kinder eigentlich dazu, sich in permanenter Abhängigkeit mit diesen äußeren Vergleichen mit diesen äußeren Bewertungen zu bringen.
Und wir wissen selbst, dass bei Instagram und gerade durch die ganzen KI-Entwicklungen in den nächsten Monaten und Jahren, dass es sehr, sehr wenig da draußen gibt, was wirklich: real, was wirklich echt ist. Und mitdenken müssen, dass das, was unsere Kinder sehen, im Grunde nichts mit der realen Welt zu tun hat und sie trotzdem das als Maßstab für ihre eigene Entwicklung und Positionierung sehen. Und dazu kommt natürlich auch, dass wir sich ins Verhältnis setzen zu Extrempositionen weil die natürlich am meisten Klicks am meisten Views auf den Social-Media-Plattformen generieren, dass sie sich mit Sachen konfrontiert sehen, die sie auch im weitesten Sinne nicht einordnen können, die sie in einer Weise radikal auf Dinge schauen lassen, die eigentlich keine Radikalität brauchen. Das heißt, differenzierte Betrachtung von Dingen wirklich zu lernen, was ist das Grau zwischen all dem Schwarz und Weiß zwischen all dem Kampf der Position, das ist wahnsinnig schwierig, wenn wir auf TikTok und auf Instagram und anderen Plattformen unterwegs sind und immer wieder merken, dass es hier sehr, sehr hart auch um ideologische Manipulationen gehen kann.
Wir haben gemerkt, wie stark Social Media Wahlen beeinflussen: kann. Wir wissen, wie auch unsere Jugend plötzlich ganz anders gesellschaftlich einordnet, als das vielleicht vor 20 Jahren noch der Fall war, massiv durch die stark gesteuerten sozialen Medienkanäle. Und ich glaube, dass wir das nicht unterschätzen sollten, was da für einen Einfluss jetzt schon herrscht und auch in Zukunft herrschen wird. Und das ist für mich einer der wesentlichen Punkte, warum wir sehr, sehr vorsichtig sein sollten, was einordnet Und das Verhältnis von Social Media und unseren Kindern angeht. Die zweite wichtige Kategorie, die für mich wichtig ist, das sind die Gefahren für Sucht und die Gefahr von Übergriffen von Mobbing.
Und das sind alles ziemlich harte Themen und ein bisschen heftig sozusagen das alles zusammenzunehmen. Aber ich glaube, wir unterschätzen als Eltern oft, was dort alles passieren kann. Wenn wir einmal ein bisschen recherchieren, wie viele Übergriffigkeiten durch Chats, durch Männer: sehr gehobenem Alters und so, Die sehr, sehr jungen Kindern passieren allein durch diese ganzen Untersuchungen, die es in dem Bereich gibt, auch viele Aufklärungsprozesse, die da laufen. Und gleichzeitig ist es ein riesen riesen dunkles Phänomen, von dem wir kaum eine Ahnung haben, was wir als Eltern nicht auf dem Schirm haben. Das heißt, neben dem, was in Schulen passiert, das massiv gemobbt wird über irgendwelche Posts über irgendwelches Geheimnis Über irgendwelche Kommentare, über irgendwelche Videos, die nicht veröffentlicht werden können, inklusive dem Teilen von Nacktfotos oder irgendwelchen kompromittierenden Fotos.
All das sind Dinge, die gerade bei Kindern, die noch klar dabei sind, sich selbst zu finden, innere Sicherheit zu finden, das kann massiv beeinträchtigen vielleicht sogar traumatisieren Ich betone es nochmal, Social Media ist das Einstiegstor für viele Formen von Missbrauch Einschüchterung von Formen die wir: normalerweise im physischen Leben sehr stark darauf achten würden, dass unsere Kinder da keine Berührungspunkte haben. Und trotzdem, gerade wenn wir unkontrolliert unsere Kinder in diesen Kanälen unterwegs sind Und lassen ist die Gefahr enorm groß, dass wir nicht mehr im Blick haben, wer da mit ihnen kommuniziert, wer da Dinge auch in Erpressungskonstellationen bringt, wo unsere Kinder dann vielleicht auch nicht mehr in der Lage sind, uns zu sagen, was dort passiert. Und mir macht das in der Tat ganz schön Angst, all die Geschichten, die es dazu gibt. Ich bin niemand, der das übertraumatisiert, aber ich glaube trotzdem, dass wir eine große Verantwortung haben, das als Eltern im Blick zu behalten. Das Thema Sucht als wesentliche Gefahr, ich glaube, wir Erwachsene können das schon gut nachvollziehen wenn wir bei uns beim...
Selber beim Doomscrollen erleben, wenn wir wieder mal eine halbe Stunde oder eine Stunde bei TikTok oder Instagram oder sonst wo waren und genau wissen, dass uns das innerlich nur gestresst hat und keinen wirklichen Mehrwert gebracht hat. Wir benutzen Social Media oft, um uns abzulenken, um uns nicht mit den Sachen: auseinanderzusetzen, die wir fühlen müssten, die wir entscheiden müssten, die wir tun müssten Sondern wir nehmen das als Möglichkeit, uns vermeintlich zu entspannen. Und ich weiß aber mittlerweile sehr gut, dass die Zeiten, die wir bei Social Media verbringen, gerade durch die ständige Stimulation enormen Stress auch für unsere inneren Systeme bringt und das natürlich bei unseren Kindern vielleicht noch extremer ist. Das heißt, gerade unsere Kinder haben noch weniger Regulierungsfähigkeit, was solche potenziellen Abhängigkeiten angeht.
Das heißt, wir haben Umgebungen also wir haben Plattformen die eigentlich nur ein Ziel haben, so lange wie möglich dort zu bleiben, damit genügend Werbeanzeigen ausgespielt werden können. Und sie genügend Geld verdienen. Das klingt ein bisschen platt aber ich glaube, die Logik hinter Facebook, hinter WhatsApp, hinter TikTok und einigen anderen ist genau die, dass wir so lange wie möglich dranbleiben und zur wertvollen Ressource sozusagen für diese großen Firmen werden.: Und ich glaube, das ist was, wo wir selber als Erwachsene gut drauf schauen wollen, ob wir uns da immer wieder in diese Abhängigkeit, in diese Suchtgefahr begeben. Und ich weiß, wie schwer das ist, sich daraus zu ziehen. Aber gerade für unsere Kinder ist das noch viel schwieriger weil sie sehr, sehr stark auf diese Dopaminkicks, die wir alle kennen, reagieren und mehr und mehr darauf trainiert werden, dass intrinsische Motivation abgelöst wird von diesen externen kleinen Dopaminkicks, die immer wieder in kürzeren Abständen kommen müssen, sodass wir eigentlich im Grunde keine wirkliche Aufmerksamkeit über diese wenigen Sekunden hinaus haben. Und das ist etwas, was ich... Der Gehirnentwicklung von unseren Kindern eigentlich nicht zumuten möchte. Und dann kommen wir damit auch zur dritten Kategorie, das Thema Bindung und Gehirnentwicklung.
Ich hatte eben von der kurzen Aufmerksamkeitsspanne gesprochen. In dem Moment, wo wir: ständig Dopaminimpulse durch ein Like, durch neue Impulse neues Video, neue wahnsinnig krasse KI-Videos die da unterwegs sind, Reagiert unser Gehirn sofort extrem darauf, weil es solche Welten in der Realität kaum kennt. Das heißt, das, was wir digital unseren Kindern bieten im Raum von Social Media, kann oft mit der realen Welt kaum mithalten. Und ich glaube, das wird sich die nächsten Monate und Jahre noch massiv verschärfen, weil die Welten die wir jetzt präsentiert bekommen durch die neue KI-Generation und die, die dann noch folgen werden, die so...
Echte wirken aber trotzdem nichts mit der realen Welt zu tun haben können. Also da auch die Gefahr sozusagen getäuscht zu werden, immer wieder uns Dinge suggeriert zu bekommen, die so keinerlei Wahrheit als Basis haben. Und ich glaube auch das hat massiven Einfluss darauf, wie unsere Kinder die Welt wahrnehmen, wie sehr sie sich auf Dinge verlassen können und wie sehr auch: Dinge wie Bindung, wie Vertrauen entstehen kann. Und ich glaube, gerade wenn wir uns die Gehirnentwicklung anschauen, dann wissen wir, dass Empathie dass wirkliche Verbindung nur entstehen kann, wenn wir wirklich menschlichen Kontakt sind. Wenn unsere Spiegelneuronen sozusagen trainiert werden, beim anderen wahrzunehmen, wie ist der eigentlich drauf, was spürt gerade, was ist bei dem gerade los. Vieles was für die meisten von uns einigermaßen intuitiv funktioniert, trotz aller Schutzmechanismen die wir vielleicht entwickelt haben. Ist etwas, was viele von unseren Kindern möglicherweise nicht so gut lernen können, weil sie im Prinzip mit einer Welt interagieren die so nicht existiert die keine wirkliche Resonanz erzeugt.
Dann kommt dazu, dass wir durch diese Dopaminabhängigkeit die dann mit der Zeit entsteht und das ziemlich schnell nach den Studien, die ich angeschaut habe, dass die innere Motivation auch sinkt Die Motivation überhaupt was zu machen, weil der nächste Kick natürlich so nah ist. Und das hat: Auswirkungen auf die Gehirnstruktur, die sich im Laufe der Zeit unserer Kinder natürlich ausbaut. Und wenn diese Verdrahtungen nicht darauf ausgerichtet sind, wirklich zuzumachen Und geduldig Verbindungen aufzubauen zwischen den Dingen, an Dingen dran zu bleiben, dann ist das natürlich was, was später schwierig wird und was natürlich oft auch mit ADS oder ADHS-Symptomatiken verbunden wird, die heute schon häufig sind, die aber auch durch gerade die digitalen Welten gerade durch Social Media noch massiv verstärkt werden können.
Was mir noch wichtig ist, wir wissen, und ich betone immer wieder, wie wichtig Schlaf ist. Und Schlaf wird massiv beeinträchtigt Durch Displays unserer Mobiltelefone und natürlich auch durch den abendlichen Rausch an Social Media, den viele von uns sich noch geben. Und Das hat Auswirkungen darauf, dass wir unseren inneren Stress sozusagen nicht schnell genug runterfahren können am Abend und dann eigentlich nicht gut in den: Tiefschlaf kommen. Das hat massive Auswirkungen auf unsere gesamte Schlafqualität, die Schlafdauer und natürlich, wie wir am nächsten Morgen mit Stress, mit unserer eigenen emotionalen Regulierung mit unserer Beziehung umgehen können. Und wenn uns so Kinder zum Beispiel freie Verfügung haben und abends heimlich oder... Vielleicht auch erlaubt mit ihren Geräten unterwegs sind und eben nicht gut in den Schlaf finden, dann beeinflusst das alles, was wir im Bereich Gehirnentwicklung wissen, alles, was wir uns eigentlich von unseren Kindern wünschen würden. Und ich glaube, das ist für mich auch ein zentraler Punkt, sehr, sehr kritisch zu sein, inwieweit Kinder wirklich Zugang zu diesen Geräten haben. Okay, was... Wir brauchen unsere Kinder auf der Basis eigentlich. Also was ich schon angedeutet habe, ist, dass sie wirklich echte Resonanz brauchen. Menschen, die ihnen in die Augen schauen, die sie wahrnehmen, die geduldig darauf warten, dass sie was lernen, dass sie Erfahrungen machen, die erstmal nicht unbedingt gleich gelingen.
Und sie brauchen die Möglichkeit, das Gefühl zu haben, hey der: andere ist wirklich da. Der spürt mich und ich kann ihn spüren. Und ich glaube, dass wir das sowieso im Alltag schon schwierig umsetzen können. Und ich glaube, durch die digitale Welt, durch diese ständige Ablenkung im Social Media und anderen Bereichen, sind wir noch weniger präsent als wir das vielleicht früher waren. Damals vielleicht aus anderen Gründen nicht. Aber ich glaube, gerade für unsere Kinder ist es wahnsinnig wichtig, dass wir wirklich da sind als Erwachsene Aber dass sie die Möglichkeit haben, wirklich so ein physisches Erleben zu machen, Abenteuer in der realen Welt zu erleben, Langeweile zu erleben, damit sie in so einer unverplanten Zeit wirklich kreativ werden können. Und ich sage das immer meinen Kindern sehr gern, wenn die früher noch gesagt haben, hey, mir ist langweilig dann habe ich sie fast beglückwünscht dafür, weil es keine zwei Minuten dauert und schon kommen die kreativsten Spiele raus, die ich nie hätte vorbereiten und erklären oder mir ausdenken können.
Und ich glaube, dass es absolut essentiell ist, wenn wir uns in einer Welt behaupten wollen, wenn sich unsere Kinder in einer Welt behaupten wollen, die im Wesentlichen durch KI gestaltet wird in den nächsten Jahren, Jahrzehnten, dann: braucht es quasi diese menschlichen Qualitäten, die ihnen ermöglichen einigermaßen Selbstbestimmtes, ein Leben in Beziehung zu ermöglichen Und was ich auch glaube, was sie brauchen, sind Räume die nicht mit Bewertung zusammenhängen Und alles in Social Media ist im Grunde von Bewertung geprägt. Und ja, das hat auch mit dem Blick auf uns zu tun, wie sehr sind wir im Bewerten und Abwerten von dem, was unsere Kinder den ganzen Tag tun. Aber wenn ich das sozusagen noch automatisiert habe, nach viel höherer Frequenz durch Social Media, dann ist das, und das könnt ihr glaube ich alle nachvollziehen, verheerend für die Entwicklung unserer Kinder.
Und ich möchte jetzt hier nicht wie so ein massiver Dramatiker Weltungangsprophet sprechen, weil ich... Ich sehe durchaus, dass über die letzten Jahre eine Menge Vorzüge auch waren und gleichzeitig glaube ich, dass es an der Zeit ist, dass wir Social Media genauso: behandeln wie physische Bedrohung und da gibt es erste Bewegungen zu, es gibt Diskussionen auch bei uns über ein Verbot, aber ich glaube unsere Verantwortung und damit will ich abschließen ist, dass wir ernst nehmen, wo unsere Kinder sich dahin flüchten, wirklich verstehen was dort in Social Media passiert, wirklich verstehen Und klar, uns dafür entscheiden wollen wir, dass unsere Kinder wirklich schon mit sechs, sieben, acht, neun, zwölf in solchen Welten abtauchen, dass ihr Gehirn massiv dadurch beeinflusst wird, auch ihre Fähigkeit in Beziehungen zu gehen, emotional sich selbst zu regulieren.
Wollen wir ein wirkliches Vorbild sein, dass das besser hinbekommt als wir das vielleicht im letzten Jahr noch hinbekommen haben, was ein riesiges Thema auch für mich ist? Oder wollen wir wie Zombies durch die Tage gehen und unsere Kinder genauso zu Zombies machen? Und ich sage das so knallhart, weil ihr braucht euch nur mal umschauen oder euren eigenen Alltag beobachten Wie oft hängen wir an diesen: Geräten? Wie oft schauen wir drauf? Es gibt Untersuchungen, dass Erwachsene alle vier Minuten auf ihr Telefon schauen. Und natürlich geht es da nicht nur um Social Media, aber vor allem auch. Und wie viel Zeit wir damit verbringen, völlig unnötig uns irgendwelche Impulse zu holen weil wir glauben, wir verpassen irgendwas oder wir brauchen das, um irgendwie abzuschalten. Das heißt, unsere Verantwortung ist wirklich massiv unsere Kinder zu schützen. Und ich bin keiner, der ständig irgendwelche Verbote postuliert aber ich glaube, genauso wie das bei Alkohol ist, bei Kokain bei anderen Dingen, dass es da ist. Aus gutem Grund Grenzen gibt, die der Staat setzt, die wir Eltern setzen und auch Schulen und andere Einrichtungen setzen sollten, aber auch darauf zu achten, dass das wirklich funktionierend umgesetzt werden kann.
Und ich weiß, es gibt eine ganze Menge Gegenargumente, warum das nicht handhabbar ist und dass unsere Kinder ja die Medienkompetenz und alles brauchen. Ja, das sehe ich alles. Und gleichzeitig müssen wir dafür Lösungen finden. Wir müssen unsere Kinder: schützen und ich spreche mich hier explizit dafür aus, dass wir auch ein Verbot von Social Media für Kinder unter 16 einfordern, umsetzen. Und ich glaube, dass wir auch eine Ebene brauchen, um mit unseren Kindern darüber zu sprechen, dass wir wirklich eine Ebene haben, ehrlich zu kommunizieren, dass es für uns eine Herausforderung ist, mit Social Media umzugehen, mit unseren Handys umzugehen und dass wir... Nicht gegen unsere Kinder was machen, dass wir sie nicht abhalten wollen von all den sozialen Kontexten die da übrigens auch mit erschlossen werden, der Kontakt zu den Freunden, der Druck im WhatsApp-Gruppen, der Druck irgendwo dabei zu sein, sondern dass wir wirklich mit ihnen im Gespräch sein können, wie sie die Bedürfnisse die dahinter stecken.
Nämlich Nähe in Kontakt sein, Resonanz, Anerkennung wie Sie die auch auf anderem Weg bekommen können und so im besten Falle eine gute Gehirnentwicklung, eine gute Beziehungsentwicklung in diesen sehr, sehr wichtigen prägenden Jahren bekommen können.: Ja, ich glaube, wir können Social Media nicht abschalten obwohl ich manchmal wirklich... Die These formuliere ob das in der Tat alles so gut war, was wir da die letzten 10, 15, 20 Jahre zugelassen haben, ob der Preis das wirklich wert war. Aber wir können zumindest verstehen, wie es wirkt. Und wir können unsere Kinder so lange schützen, wie sie das selbst noch nicht machen können. Und wir müssen sie gleichzeitig darauf vorbereiten, vorsichtig und bewusst auch die digitale Welt kennenzulernen und zu gestalten. Und da haben wir als Erwachsene schon genügend zu tun und das wird Thema auch in Zukunft auch in diesem Podcast sein und ich glaube für unsere Kinder noch viel mehr, umso wichtiger ist es, dass wir das auf dem Schirm haben, uns informieren, klare Entscheidungen für uns als Eltern treffen und auch klar dranbleiben das für unsere Kinder entsprechend so zu gestalten, dass sie damit gehen können.
Und das heißt eben auch auszuhalten, dass es manchmal unangenehm wird, dass wir Widerstand erleben. Vielleicht, weil unsere Kinder schon: in einem Suchtverhalten sind oder weil sie bisher noch keine gute Möglichkeit gefunden haben, ihren Alltag anders als durch schnelle digitale Kicks zu gestalten. Wie siehst du das? Kannst damit was anfangen? Ich würde mich total freuen, wenn du Mir einen Kommentar dazu schickst und vielleicht auch Ideen wie ihr das zu Hause gestaltet. Wenn ihr Fragen dazu habt, meldet euch gerne direkt bei mir über die Shownotes. Empfehlt den Podcast gerne weiter und lasst mir auch gerne eine 5-Sterne-Bewertung da. Und ansonsten sehen wir uns dann in der nächsten Folge. Bis dahin!
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